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Ralf Zahn

Gastbeitrag: Warum Frauen eher ausbrennen

Burn-out kann jeden treffen. Manager, Rechtsanwaltsgehilfinnen, Lehrer, Ärztinnen. Tut er aber nicht. Er sucht sich seine Opfer ganz gezielt. Die leichtesten findet er unter taffen Frauen

Die Statistiken zeigen es deutlich: Wenn‘s um die Frage des Ausgebranntseins geht, haben Frauen ganz klar die Nase vorn. Aber sie sind nicht nur deutlich häufiger vom Burn-out-Syndrom betroffen. Auch die Ausfallzeiten, die diese psychisch-seelische Erkrankung verursacht, sind laut Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) fast doppelt so hoch wie bei Männern. Woran liegt das? Sind Frauen doch nicht so belastbar wie immer angenommen wird? Oder sind sie die wahren „Weicheier“?

„Nein, überhaupt nicht“, sagt Mentalcoach Ralf Zahn (52) aus Baden-Baden. „Frauen sind oft nur doppelt und dreifach so belastet wie Männer. Morgens sorgen sie dafür, dass die Kinder ordentlich in den Hort oder zur Schule kommen. Dann geben sie alles, um im Job allen Ansprüchen zu genügen. Und nach Feierabend hetzen sie zum Einkaufen, um später rechtzeitig das Essen auf den Tisch zu bringen. Entspannung finden sie dann aber noch lange nicht. Hausaufgabenkontrolle, das offene und verständnisvolle Ohr für die Probleme des Mannes, Chorprobe … Viele Frauen stehen dadurch unter Dauerstress, der sie ständig an die Grenzen ihrer Kraft zwingt.“

Auch die Tatsache, dass Frauen eher als Männer dazu neigen, es allen recht machen, jedem gefallen zu wollen, gibt diesem Stress noch Futter. Nach wie vor sehen sich Frauen auch im Berufsleben Vorurteilen ausgesetzt, die sie selbst tief in sich tragen. Sie glauben, sie müssten besser sein als ihre männlichen Kollegen, müssten härter arbeiten und stillschweigend Überstunden hinnehmen, um erfolgreich zu sein. „Hinzu kommt“, so Ralf Zahn, „dass Frauen viel häufiger in stressrelevanten Berufen arbeiten als Männer. Im Pflegedienst zum Beispiel, als Krankschwester oder in Erziehungsberufen. Gerade da sind Mehrarbeit, Hektik, geringe Bezahlung und mangelnde Anerkennung an der Tagesordnung.“

Ein weiterer Faktor für die auffällige Häufigkeit von Burn-out, depressiven Verstimmungen und diffusen Ängsten bei Frauen sieht der Mentalcoach in der Scham der Männer. „Frauen sind viel eher bereit, sich Ärzten oder Therapeuten anzuvertrauen“, erklärt der Experte, der spezielle Schreib-Workshops zur Burn-out-Prävention und Angst-Bekämpfung anbietet. „Wenn Männer das Gefühl haben ,Ich kann nicht mehr‘, dann ist das für viele von ihnen ein Zeichen von Schwäche. Und die einzugestehen – sich selbst und anderen –, fällt den meisten unheimlich schwer. Darum leiden sie lieber so lange schweigend, bis wirklich nichts mehr geht. Oder sie greifen zu Tabletten, nicht selten auch zu Alkohol. Professionelle Hilfe suchen Männer erst sehr spät. Darum tauchen weniger von ihnen in den Statistiken auf.“

Was aber können vor allem Frauen tun, um die Statistiken nicht länger anzuführen?

„Ganz wichtig ist es erst mal, sich einzugestehen, dass man nicht mehr kann“, so Ralf Zahn. „Tatsächlich gilt hier der alte Spruch ,Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung‘. Und dann sollten Frauen aufhören, an das Märchen von ,Multitasking‘ zu glauben. Jeder Mensch hat 100 Prozent Aufmerksamkeit zur Verfügung. Die kann er voll und ganz einer Sache widmen oder er kann sie auf mehrere Dinge aufteilen. Dann aber bleibt für jedes eben nur noch ein Bruchteil der Aufmerksamkeit und Konzentration übrig. Die Folge: Vieles bleibt irgendwie liegen, nichts wird wirklich fertig. Stress und Frust sind da vorprogrammiert. Frauen neigen häufig auch zu einem Perfektionismus, der schlicht und einfach unerreichbar ist. Für jeden! Und schon wieder steigen sie in die Spirale der Unzufriedenheit und der Hektik ein.“

Helfen auch Sport oder Entspannungsübungen?
„Bewegung ist ein ganz fantastisches Mittel, um Stress abzubauen. Das kann Joggen sein oder einfaches Spazierengehen, das Fitnesscenter ist ebenso gut geeignet wie ein paar Bahnen im Hallenbad zu schwimmen. Auch Yoga, Tai Chi oder bestimmte Meditationsübungen sind hervorragend geeignet, innere Spannungen zu lösen und ausgeglichener – und damit wieder belastbarer – zu werden. Und last but not least hilft auch ein spezielles Schreib-Coaching mit ganz gezielten Übungen, die Auslöser für Stresssituationen zu erklennen und dem Burn-out vorzubeugen, bevor er die Kontrolle übernimmt.“

Kurz-Biografie Ralf Zahn:
Seit mehr als 25 Jahren ist der gebürtige Rheinländer Journalist, Lektor und Buchautor (z.B. Kreativ schreiben – Mit Worten zaubern, Buchschreiben: Dein Ding, Journalistisch schreiben – Die Grundlagen für professionelle Texte). Er unterrichtet Zeitschriftenvolontäre und trainiert Autoren. Außerdem leitet er als Mental-Coach Seminare und Effekt-Trainings zu den Themen Keatives Schreiben, Micro-Marketing für den kleinunternehmerischen Blitzstart und Scripting für den persönlichen Erfolg in Einzelcoachings. Der 52-Jährige lebt und arbeitet in Baden-Baden.

Tel. 07221/80 19 772

www.ralfzahn.de

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